Freitag, 30. Januar 2009

tannenglühn

tannenglühn
im frühen sonnenrauschen
zartes blau
schatten
tief wie dunkles meer
und licht
zarter noch als elfenhauch

vor meine augen gebreitet
vor meine hände gestellt
unter meine füsse gelegt

und geist mir gegeben
zu begreifen
das große
das geheime
das so offensichtliche
und doch so gut versteckte

ich
das werkzeug
mit dem gott
seine schöpfung
genießen kann

ich
nicht verschieden von gott
mit allem ausgestattet
zu erkennen
zu erleben
zu genießen
zu entscheiden

und doch
steht einer zwischen uns:
ich

ernsthaftigkeit
im streben
nach klarheit
um zu trennen
den schatten
vom
lichterhauch

ganz knapp hinter der klarheit
liegt die freude.
und klarheit
vermengt mit freude
ist glückseligkeit

und ganz knapp
hinter der glückseligkeit
liegt die dankbarkeit.
und glückseligkeit
vermengt mit dankbarkeit
ist liebe

und gesellt sich zur liebe
erworbenes wissen
dann ist erkennen nicht mehr fern

und dieses erkennen
ist kein gedanke mehr
ist reines verstehen
ist nur noch fühlen
weit jenseits
von worten
weit jenseits
von denken


um ein bild euch zu geben:
es ist wie ein instrument
das endlich angeschlagen
seinen eigenen ton nun spielt
und tut
wofür von anfang an
es geschaffen

nichts weiter

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