es passiert in diesem moment.
abus hassiv steigt von seinem kamel. er setzt sich in den schon kühlen sand und hebt seinen kopf. er sieht das dach des zeltes das er bewohnt. es macht ihn atemlos. wie jede nacht. der himmel ist wolkenlos. aber nicht endlos. er behütet ihn. so wie ein baldachin, übersäht mit zahllosen diamanten. er schützt ihn und macht ihn furchtlos.
sein kamel hat sich schwerfällig neben ihn in den sand gelegt. seine wärme und seine geräusche, auch sein geruch tut ihm gut. sein zelt ist groß, da tut es gut nicht alleine zu sein.
"du blickst immer nur soweit, wie deine gedanken deinen blick tragen können". das hat ihm sein vater gesagt. am lagerfeuer. als ihm die geschichten seiner ahnen erzält wurden.
seine gedanken waren weit. und das zelt in dem er saß war groß. aus dem getrockneten kameldung, den er mit sich führte, machte er sich ein kleines feuer.
er hüllte sich in seine decke und schon bald war er eingeschlafen.
sven hatluv stieg die leiter herab. so wie der das jeden tag machte. siebenundsechzig sporssen, die er zuvor auch hinaufgestiegen war. den weg nach oben nahm er beim letzten tageslicht. und wenn es wolkenlos war, so wie heute, war das schauspiel, das sich ihm bot, eines, das er mit nichts auf der welt tauschen wollte. er hatte dienst auf einer kleinen insel vor neufundland. er wartete einen leuchtturm der schiffen den weg wies, von denen er nichts wusste. die untergehende sonne machte einem sternenhimmel platz, der ihn alles vergessen ließ, was er an gedankenballast die sprossen hochgetragen hatte. "die sonne ist der stern der dir am nächsten ist. und das was du da oben funkeln siehst, ist nichts anderes als das, was dir morgen wieder auf den buckel brennt" das hat ihm sein vater erzählt auf den zahllosen fahrten, als sie mit vollen netzen in der jungen nacht in ihrem kleinen fischkutter den hafen ansteuerten.
rick bollerbee liebte den duft der blühenden gräser in denen er in den warmen monaten schlief.
alles war besser als der geruch feuchten moders, oder des unrates dunkler gassen, in denen er sich den rest des jahres aufhalten musste. die stadt der engel, das war sein zuhause. er mochte das meer, aber der rummel dort war nicht seine welt. im sommer lebte er in den hügeln über der stadt. das war nicht einfach, aber es war sein leben. und wenn er in der nacht auf die lichter der stadt blickte dann fühlte er sich frei. "in den lichtern dieser stadt spiegelt sich der himmel, such dir aus wo die engel leben" das hat ihm sein vater gesagt, an dessen gesicht er sich nicht mehr erinnern konnte. .
Sonntag, 26. Juli 2009
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